DAZ-Gruppe
Recht & Verwaltung07 Juli, 2022

Konzept zur Förderung von Schülern ohne Deutschkenntnisse

Dieter Smolka

Sprache ist ein grundlegender Schlüssel zur Integration. Daher ist die Begleitung des Deutschlernens eine der zentralen Aufgaben der Lehrenden. Die Erfahrung zeigt, dass kleine Sprachfördergruppen und DaZ-Gruppen (DaZ: Deutsch als Zweitsprache) für die individuelle Förderung der Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse gut geeignet sind. Das »Eintauchen« in die Regelklasse sollte erst dann erfolgen, wenn ein Kind bereits über einige Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügt, um dem Unterricht in der Regelklasse folgen zu können.

Wichtig ist, dass die Schulministerien den Schulen ausreichend Lehrerstellen für den DaZ-Unterricht und die Sprachfördergruppen bereitstellen und dass dieser individuelle Förderunterricht nicht aufgrund des Lehrermangels gekürzt oder gestrichen wird. Der konkrete Stundenplan »DaZ-Förderunterricht« für neue Flüchtlingskinder könnte so aussehen:

Der Unterricht Deutsch als Zweitsprache und die kleinen Sprachfördergruppen liegen am Vormittag; ab der 5. Stunde nehmen die Kinder am Regelunterricht sowie an den Ganztagsangeboten teil. Je besser die Kinder Deutsch lernen, umso eher nehmen sie zunehmend am Regelunterricht der Regelklassen teil.

  Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
 1.-4. Stunde

Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in kleinen Sprachfördergruppen und individueller Förderunterricht.

 ab 5. Stunde

Teilnahme am Regelunterricht der Regelklassen und Teilnahme an den Ganztagsangeboten.


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Sie stehen in der pädagogischen Verantwortung und Organisation

Die Integration der Flüchtlingskinder in die Regelklassen ist das pädagogische Ziel. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass in den Regelklassen, zum Beispiel in den Grundschulen und in den Eingangsklassen der weiterführenden Schulen, nicht schon 28 bis 30 Kinder unterrichtet werden, wenn zusätzliche Flüchtlingskinder zu erwarten sind. Bei der Klassenzusammensetzung sollte mit planerischem Weitblick und pädagogischer Verantwortung verfahren werden. In der Arbeitshilfe zu diesem Artikel erhalten Sie dazu ein Rechenbeispiel.

Bildnachweis: gina sanders/stock.adobe.com

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