Artificial Intelligence (AI) bzw. Künstliche Intelligenz (KI) ist ein elementarer Bestandteil der Technologiestrategie bei Wolters Kluwer und sie hat den „Inkubator“ bereits verlassen. In der realen Welt erfährt AI momentan einen Hype – und ist doch für viele Menschen noch immer nicht wirklich greifbar. Obwohl AI beste Voraussetzungen dafür hat, in den kommenden zehn Jahren die Technologie mit dem disruptivsten Effekt für die Digitalwirtschaft zu sein: Es gibt noch immer große Verwirrung darüber, was AI überhaupt ist und was AI kann oder nicht kann – und zwar selbst unter sehr tech-affinen Experten. Die Zeit wird zeigen, wie wir bei Wolters Kluwer letztlich AI nutzen werden, und was AI für uns und unsere Kunden einmal bedeuten wird. Diese Einführung soll aber bereits jetzt den Hype um AI und die Realität dahinter beleuchten, einige Schlüsselbegriffe definieren und beschreiben, wie AI allein in den vergangenen fünf Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Abschließend werden wir dann einige Ideen erläutern, wie Wolters Kluwer das Zusammenspiel von menschlichen Experten und Maschinen sieht.
Teil 1: Artificial Intelligence auf dem Hype-Höhepunkt
Gartners „Hype Cycle“ betrachtet gerade aufkommende Informationstechnologien auf ihrem Weg, sich im Markt zu etablieren. Die Analyse hilft Unternehmen, besser zwischen reinen Hypes und tatsächlich vielversprechenden Geschäftschancen zu unterscheiden – und die zeitliche Entwicklung besser einzuschätzen, wann ein momentaner Hype sich als marktreif etablieren könnte.
2017 ist Artificial Intelligence (AI) einer der drei Megatrends im Hype Cycle. Gartner nennt seine AI Kategorie „AI Everywhere“ – und wenig überraschend sind viele der darin enthaltenen Technologien bereits auf dem Höhepunkt übertriebener Erwartungen („Peak of Inflated Expectations“).
Machine Learning und Deep Learning beispielsweise haben ihren Höhepunkt erreicht und dürften nur noch etwa zwei bis fünf Jahre davon entfernt sein, sich zu etablieren. Auch Cognitive Computing ist auf dem Hype-Höhepunkt, aber noch etwa zehn Jahre entfernt, während generelle AI, also AI mit der Intelligenz eines durchschnittlichen Menschen, noch mehr als zehn Jahre von der Marktreife entfernt ist und momentan in einer frühen Phase der Innovation steckt.
Mit Blick auf den Hype Cycle sagt Mike J. Walker, Research Director bei Gartner, voraus, dass AI-Technologien in den nächsten zehn Jahren den disruptivsten Effekt auf die Digitalbranche haben werden. Zusätzlich werden Unternehmen in der Lage sein, Probleme zu lösen, die sie vorher nicht lösen konnten. Denn AI liefert einen Nutzen, den Menschen niemals werden liefern können.
Gartners Vorhersagen sind weitreichend und mutig. Aber die Erfahrung zeigt, dass sogar die intelligentesten Köpfe der Welt konsistent und spektakulär danebenliegen, wenn es um Vorhersagen zum Fortschritt von AI geht. Man sollte also vorsichtig sein…
Zudem wird AI meist sehr „schwarz-weiß“ betrachtet. Man sollte also endlich mal etwas Licht ins Dunkel bringen.