In der sechsten Ausgabe der jährlichen Umfrage wurden die Auswirkungen der generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI) auf die Anwaltschaft untersucht. Es wurden mehr als 700 Rechtsexpert:innen aus Kanzleien und Rechtsabteilungen in den USA und Europa befragt. Die Ergebnisse der Studie enthüllen wichtige Trends, die den Rechtsmarkt in den nächsten drei Jahren prägen werden.
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Trends, die den Rechtsmarkt transformieren
Die sechste Ausgabe der Wolters Kluwer Future Ready Lawyer Studie zeigt, dass sich der Rechtsmarkt in einem entscheidenden Moment befindet, da technologische Fortschritte weiterhin die Art und Weise verändern, wie Jurist:innen arbeiten. Die Studie beschreibt, wie Kanzleien Technologie nutzen, um den Bedürfnissen ihrer Mandant:innen gerecht zu werden, und wie Inhouse-Jurist:innen diese Technologie nutzen, um Unternehmen in einer zunehmend komplexen Umgebung zu unterstützen. Mit dem Fortschreiten der Technologie suchen Jurist:innen nach Möglichkeiten, ihre Praktiken, Dienstleistungen und Arbeitsabläufe anzupassen, um in dieser sich wandelnden Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Während der beschleunigte Wandel es immer schwieriger macht, vorauszuschauen, zeigt die Future Ready Lawyer Studie 2024 wichtige Trends auf, die den Rechtsmarkt in den nächsten drei Jahren maßgeblich beeinflussen werden. Dazu gehören steigende Kosten und steigender Preisdruck, die zunehmenden Herausforderungen im Bereich des Informationsmanagements, der Umgang mit dem wachsenden Volumen und der Komplexität von Informationen sowie die Fähigkeit, erstklassige juristische Talente zu gewinnen und zu halten. Der rasante Fortschritt von GenAI ist eng mit all diesen Trends verbunden und setzt Kanzleien und Rechtsabteilungen unter Druck, wachsam, neugierig und offen für Veränderungen zu sein, um weiterhin führend zu bleiben.
Wichtigste Erkenntnisse
Generative KünstIiche Intelligenz (GenAI)
- Jurist:innen setzen GenAI aktiv ein, um ihre Effizienz zu steigern und den wachsenden Anforderungen ihrer Mandant:innen gerecht zu werden.
- Zu den Hauptanwendungsbereichen von GenAI auf dem Rechtsmarkt gehören Recherche, Analyse und Dokumentenautomatisierung.
- Die drei größten Herausforderungen bei der Einführung von GenAI sind Schwierigkeiten bei der Integration, Vertrauen in die Ergebnisse und ethische Bedenken in Bezug auf KI und Datenschutz.
Die hohe Nutzungsrate zeigt, dass der Rechtsmarkt die technologische Neuerung annimt. 76 % aller Rechtsabteilungen und 68 % aller Kanzleien nutzen GenAI mindestens einmal pro Woche.
Jurist:innen erwarten, dass sich KI-gesteuerte Effizienzsteigerungen auf die Verbreitung der abrechenbaren Stunde auswirken werden.
Neudefinition der juristischen Geschäftsabläufe
- Die überwiegende Mehrheit der Rechtsexpert:innen erwartet, dass GenAI traditionelle Geschäftsmodelle im Rechtswesen transformiert und den Weg für effizientere Servicebereitstellung und innovative Preisgestaltungsmodelle ebnet.
- Die Auswirkungen von GenAI verändern die Erwartungen der Mandant:innen und zwingen Kanzleien dazu, die Technologie einzusetzen, um schnellere Antworten und um größere Transparenz bei der Abrechnung und personalisierte Rechtsstrategien zu bieten.
- Darüber hinaus nutzen Rechtsexpert:innen alternative Rechtsdienstleister (ALSPs) zunehmend, um kostengünstig ausgelagerte Aufgaben zu verwalten.
Fachkräfte gewinnen
- Auf dem Rechtsmarkt hat die Forderung nach einer gesunden Work-Life-Balance und wettbewerbsfähigen Vergütungspaketen erhebliche Auswirkungen auf die Strategien zur Rekrutierung und zum Erhalt von Fachkräften.
- Bei der Suche nach neuen juristischen Fachkräften spielt das technologische Fachwissen potenzieller Mitarbeiter:innen juristischer Organisationen eine entscheidende Rolle.
- Die Mehrheit der Jurist:innen hat ihre Arbeitstage im Büro deutlich erhöht, wobei der Anstieg in den Rechtsabteilungen von Unternehmen stärker ist als in Kanzleien.
Die wichtigsten Faktoren, um Fachkräfte zu gewinnen.
Es gibt eine spürbare Lücke zwischen Rechtsabteilungen und Kanzleien, wenn es darum geht, sich sehr gut auf die steigenden Nachfrage nach ESG-Expertise vorbereitet zu fühlen.
Wachsende Anforderungen im ESG-Bereich
- ESG-Themen stehen heute im Mittelpunkt des Interesses von Unternehmen und Stakeholdern, wodurch die Nachfrage nach ESG-bezogener Rechtsexpertise steigt.
- Sowohl Kanzleien als auch Rechtsabteilungen spüren die zunehmenden ESG-Anforderungen, während die Rechtsabteilungen besser darauf vorbereitet sind, diese Herausforderung zu bewältigen.
- Rechtsexpert:innen müssen sich an das komplexe regulatorische Umfeld rund um ESG-Themen anpassen, um relevant zu bleiben und ihre Kund:innen besser bedienen zu können.
Länderspezifische Fakten
Länder, die bei der Nutzung von GenAI führend sind
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Einblicke von Branchenexpert:innen
Weitere Einblicke in die Future Ready Lawyer Studie
Über die Studie und Wolters Kluwer Legal & Regulatory
Die Future Ready Lawyer Studie 2024 der "Legal & Regulatory Division" von Wolters Kluwer umfasst quantitative Interviews mit 712 Anwält:innen aus Kanzleien und Rechtsabteilungen in den USA und neun europäischen Ländern: Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Ungarn. Die Studie erfasst eine aktuelle und tiefgreifende Perspektive und zeigt auf, wie sich die Erwartungen der Kund:innen, Technologien und Markttrends auf die Zukunft der Anwaltschaft auswirken und wie juristische Organisationen darauf vorbereitet sind.
Die Umfrage wurde vom 6. Mai bis zum 28. Mai 2024 online im Auftrag von Wolters Kluwer von einem führenden, internationalen Forschungsunternehmen durchgeführt
Wolters Kluwer Legal & Regulatory
Wolters Kluwer Legal & Regulatory – eine Division von Wolters Kluwer - ist ein führender Anbieter von Rechts- und Compliance-Lösungen, die es Fachleuten ermöglichen, ihre Produktivität und Leistung zu steigern, Risiken zu minimieren und bessere Ergebnisse zu erzielen.
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