Von Marcel Broich, Senior Digital Product Manager bei Wolters Kluwer
Qualitätsmanagement und -entwicklung werden immer wichtiger, nicht nur in Wirtschaftsbetrieben, sondern auch in sozialen Einrichtungen. Das trifft ganz besonders auf Kindertageseinrichtungen und deren Trägerorganisationen zu. Hier hat sich seit Anfang der 2000er Jahre ein Paradigmenwechsel vollzogen: Als direkte Folge des „PISA-Schocks“ ist die frühkindliche Bildung stärker in den Fokus gerückt. Der Schwerpunkt der frühpädagogischen Arbeit hat sich seither zunehmend auf den Bildungsaspekt verlagert, der nun gleichberechtigt neben dem der Erziehung und Betreuung steht.
Dieses veränderte Bildungsverständnis, die Ausweitung wissenschaftlicher Forschung und der massive Ausbau institutioneller Kindertagesbetreuung haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Anforderungen an die pädagogischen Fach- und Führungskräfte sehr viel komplexer geworden sind. Insbesondere das Tätigkeitsprofil von Kita-Leitungen ist heute eher mit dem eines Managers in einem mittelständischen Betrieb zu vergleichen. Kein Wunder also, dass mittlerweile auch in Kitas Instrumente des Qualitätsmanagements zum Einsatz kommen. Das Ziel: die Betreuungs- und Bildungsqualität zu sichern sowie eine kontinuierliche und systematische Organisationsentwicklung zu ermöglichen.
Rechtlich betrachtet bewegen sich Träger und Kitas dabei im Rahmen des Sozialgesetzbuchs. In § 79a SGB VIII ist geregelt, dass die Träger von Kindertageseinrichtungen dafür sorgen müssen, dass sie in ihren Einrichtungen ein systematisches Qualitätsmanagement etablieren. Wörtlich heißt es unter anderem im Gesetz, dass die „Träger der öffentlichen Jugendhilfe Grundsätze und Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung weiterzuentwickeln, anzuwenden und regelmäßig zu überprüfen haben“.
Folgen für das Qualitätsmanagement
Damit Qualitätsmanagement jedoch kein Selbstzweck bleibt oder lediglich zur Sicherstellung des gesetzlichen Auftrags betrieben wird, sondern einen spürbar positiven Beitrag zur Organisationsentwicklung leistet, muss es inhaltlich praktikabel und anschlussfähig an die pädagogische Praxis sein. Das gelingt nur dann, wenn es im Kern unter Beteiligung aller Akteure (weiter-)entwickelt wird. Transparenz ist dabei nur ein wesentlicher Aspekt. Gleichzeitig muss das Qualitätsmanagement eine kontinuierliche Verbesserung der Strukturen und Abläufe systematisch unterstützen.
Vielen Kitas und Trägern fällt eben dies noch schwer. Denn die Abläufe des Qualitätsmanagements zu organisieren, die qualitätsrelevanten Dokumente zu verwalten und eine transparente Beteiligung aller Akteure sicherzustellen, kostet Zeit und personelle Ressourcen. Angesichts des Fachkräftemangels sind gerade letztere oft nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Hier ist der Einsatz von Softwarelösung sinnvoll, um Arbeitsabläufe zielgenau zu unterstützen.
Gut organisiert zu mehr Qualität: Mit wenig Aufwand Qualitätsmanagement zum Leben erwecken
Wolters Kluwer berät als Wissens- und Informationsdienstleister mit der Verlagsmarke Carl Link bereits seit vielen Jahrzehnten Kita-Leitungen und -Träger zu Themen des Qualitätsmanagements. Mit der Softwarelösung QEasy bietet Wolters Kluwer eine digitale Workflow-Unterstützung für das Qualitätsmanagement speziell für Kindertagesstätten und deren Träger an.
Mit QEasy lassen sich alle Stufen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses digital und transparent abbilden – von der Dokumentation einrichtungs- oder trägerspezifischer Qualitätsstandards über die Evaluation bis hin zur Planung qualitätsverbessernder Maßnahmen. Dabei ist es unerheblich, ob die Kita bzw. der Träger bereits nach einem bestimmten System arbeitet, denn die Software erlaubt es, unterschiedlichste QM-Systeme digital abzubilden. Zugleich hilft QEasy dabei, den Kommunikationsaufwand zu senken und zeitraubende Tätigkeiten wie beispielsweise Evaluationen automatisiert und effizient durchzuführen.
Der zentrale Zugriff auf die jeweils aktuelle Version von Vorgabe- und Nachweisdokumenten für alle Mitarbeiter:innen der Organisation spart zusätzliche Zeitressourcen und unterstützt den beschriebenen partizipativen Kerngedanken. Inhaltlich werden Kitas und Träger zudem durch eine Vielzahl an Vorlagen unterstützt, die individuell angepasst werden können.
Wolters Kluwer stellt Softwarelösungen QEasy auf dem Deutschen Kitaleiterkongress vor
Im Praxisforum auf dem Deutschen Kitaleiterkongress (DKLK) 2022 diskutieren wir gemeinsam mit den Teilnehmer:innen die grundlegenden Organisationsprinzipien für eine erfolgreiche Qualitätsentwicklung in ihren Einrichtungen. Außerdem erhalten die teilnehmenden Personen wertvolle Impulse für eine Unterstützung ihrer QM-Prozesse durch QEasy.
Die Vortragsreihe feiert am 07. April auf dem DKLK in Düsseldorf Premiere. Weitere Termine in diesem Jahr finden in Augsburg, Leipzig, Stuttgart, Berlin, Hamburg und Mainz statt.
Hier gibt es weitere Informationen zur Veranstaltung.