Medizinische Fachkräfte sind die treibende Kraft des Wandels. Sie fordern Entscheidungsträger zu Maßnahmen auf und wünschen sich Gesundheitseinrichtungen, die den Fokus auf Zusammenarbeit, Empathie und Versorgung legen. Die Behandlungsteams leiden jedoch unter dem steigenden Kostendruck, dem Mangel an Zeit und Ressourcen und der uneinheitlichen Versorgung über die gesamte Behandlung hinweg, die zu Verschwendung und schlechten Behandlungsergebnissen führen. Trotz bester Bemühungen der Kliniker:innen können Gesundheitseinrichtungen ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Sie sind beeinträchtigt durch Ineffizienzen und unsichere Praktiken, die den Patient:innen schaden und die Arbeitsmoral der Behandlungsteams untergraben.
Die Anzahl der Gesundheitskräfte ist weltweit von 20 Millionen (2013) auf 15 Millionen (2020) eingebrochen. Bis 2030 wird von einem weiteren Verlust von 10 Millionen Fachkräften ausgegangen.
Bekämpfung von Burnout und Ärztemangel im Gesundheitswesen
Gesundheitseinrichtungen treffen Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit. Unsichere medizinische Praktiken und Medikationsfehler verursachen aber weiterhin vermeidbare Schäden in der Patientenversorgung, die erhebliche finanzielle Kosten und personelle Beeinträchtigungen nach sich ziehen.
In einer Zeit, in der Leistungsträger in der Gesundheitsversorgung beginnen, den Sinn ihres Engagements infrage zu stellen, und in der Kliniker:innen vor dem Burnout stehen, könnte die Relevanz dieses Themas nicht größer sein. Diese komplexe Problematik ist besorgniserregend. Die erheblichen Belastungen durch Burnout, unter denen Gesundheitsfachkräfte, Patient:innen und das Gesundheitssystem insgesamt leiden, können nicht länger ignoriert werden. Das drängende Problem muss durch Investitionen in Lösungen angegangen werden, die Überforderung und Burnout entgegenwirken.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist auf folgende Gefahren für die Patientensicherheit hin1:
- Die Wahrscheinlichkeit von Schäden im Gesundheitswesen ist 1:300.
- Medikationsfehler verursachen Gesamtkosten in Höhe von 42 Milliarden US-Dollar.
- 7 Millionen Menschen erleiden jährlich invalidisierende chirurgische Komplikationen, 1 Million stirbt daran.
- Jeder 10. Patient wird im Krankenhaus geschädigt.
- 15 Prozent der Gesundheitskosten werden für unerwünschte Ereignisse verschwendet.