Was zieht talentierte Jurist:innen an? Die Future Ready Lawyer Survey 2024 von Wolters Kluwer lässt keinen Zweifel: 81 % der juristischen Fachkräfte geben an, dass eine akzeptable Work-Life-Balance ein entscheidender Faktor ist, 79 % erwarten wettbewerbsfähige Vergütungspakete und
79 % wünschen sich berufliche Weiterentwicklung und Schulungen.
Die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeiter:innen bleiben sowohl für Jurist:innen als auch für ihre Arbeitgeber ein Kernthema. Auf die Frage nach den wichtigsten Trends und ihre erwartete Auswirkung auf Kanzleien und Rechtsabteilungen in den kommenden drei Jahren gaben 73 % der Befragten an, dass es sich dabei um die Fähigkeit handelt, Fachkräfte zu gewinnen, einzustellen und zu halten. Die gute Nachricht ist, dass 80 % der Befragten angaben, dass ihre Organisationen diese Anforderungen erfüllen.
Die Anziehung und Bindung juristischer Fachkräfte
Besonders die Arbeitskultur wird für die Gewinnung juristischer Fachkräfte als wichtig erwartet: 72 % der Befragten wünschen sich vielfältige und integrative Arbeitsplätze und 75 % sind der Meinung, dass ihre Unternehmen ein solches Umfeld fördern.
Die Gewinnung und Bindung von Spitzenjurist:innen erfordert weiterhin einen vielschichtigen Ansatz, wobei ein starker Schwerpunkt neben der Bereitstellung wettbewerbsfähiger Vergütungspakete und beruflicher Weiterentwicklung und Schulungen auf der Förderung einer akzeptablen Work-Life-Balance liegt.
„Kanzleien und Rechtsabteilungen sollten auf jeden Fall mehr Ressourcen, sowohl zeitlich als auch finanziell, für die Entwicklung und Schulung in den Bereichen Teammanagement, Führung und emotionale Intelligenz bereitstellen“, sagt Kamila Kurkowska, Präsidentin und Gründerin der Women in Law Foundation.
Wenn es um die Einstellung neuer Mitarbeiter:innen geht, bewerten die Arbeitgeber die technologische Kompetenz potenzieller Mitarbeiter:innen unterschiedlich: 78 % der Rechtsabteilungen und 67 % der Kanzleien halten dies für eine wichtige Eigenschaft.
Was schließlich die Arbeit im Home-Office betrifft, ergab die Umfrage einen überraschenden, weltweiten Trend zur Präsenzpflicht im Büro. Die Mehrheit (73 %) der Befragten gibt an, dass ihre Mitarbeiter:innen vier oder mehr Tage pro Woche im Büro arbeiten müssen; dies gilt mehr für die Rechtsabteilungen (77 %) als für Kanzleien (69 %).
Work-Life-Balance, Lernen und Vielfalt
Die Anziehung von hochqualifizierten Fachkräften erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Wenn Kanzleien und Rechtsabteilungen im Wettbewerb um Talente vorne bleiben wollen, ist es entscheidend, eine akzeptable Work-Life-Balance, wettbewerbsfähige Vergütung und kontinuierliche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten.
Kamila Kurkowska sagt hierzu: „Anwält:innen sind sehr anspruchsvolle, intelligente, erfolgs- und feedbackhungrige, aber auch unter Stress und hohem Druck arbeitende Mitarbeiter:innen. Diese Gruppe ist nicht leicht zu führen und zu motivieren. Die Führungskräfte der Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen sollten bei den besten Expert:innen der Branche Rat suchen und sich in diesem Bereich weiterbilden.“
Letztendlich geht es bei der Förderung der modernen juristischen Arbeitskräfte über die bloße Bereitstellung wettbewerbsfähiger Gehälter hinaus. Es geht darum, eine unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen, die eine Work-Life-Balance, kontinuierliches Lernen und Vielfalt fördert.
Um die vollständige Analyse des Rechtsmarktes zu lesen, laden Sie die Future Ready Lawyer Studie 2024 von Wolters Kluwer herunter >>