Gesundheit08 August, 2024

So unterstützt die digitale Transformation den Kampf gegen Burnout von Kliniker:innen

Kliniker:innen sind durch Burnout bedroht. Das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit von Kliniker:innen liegen in der Verantwortung aller an der Gesundheitsversorgung Beteiligten. Auch IT-Führungskräfte können durch die digitale Transformation ihre klinischen Kolleg:innen in schwierigen Zeiten unterstützen.

Mindestens eine bzw. einer von vier Beschäftigten im Gesundheitswesen klagten 2022 über Symptome von Angst, Depression und Burnout. Dies berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Schätzungsweise 41 bis 52 Prozent seien von Burnout betroffen; bei Frauen, jungen Menschen und Eltern abhängiger Kinder liege das Risiko höher.

Bereits im Jahr 2019 forderte der Deutsche Ärztetag in seinem Beschlussprotokoll mit dem Fokus „Arztgesundheit“ Führungskräfte, Arbeitgeber und Gesetzgeber auf, gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Ökonomisierung, Fachkräftemangel und überbordende Bürokratisierung zählten zu den verursachenden Faktoren. Diese Einflussfaktoren verstärken sich laufend.

IT-Führungskräfte können diese Herausforderung jedoch bereits heute in eine Chance verwandeln, indem sie in die Steigerung der Effizienz und die Verringerung des Verwaltungsaufwandes investieren. Um erfolgreich zu sein, müssen Tools und Strategien sowohl für Ärzt:innen als auch Patient:innen optimiert und nahtlos in die Arbeitsabläufe integriert sein.

Menschenzentriertes Design und lernende Organisation

Ein systemorientierter Ansatz ist für IT-Führungskräfte nutzbringend, die sich mit dem Burnout von Kliniker:innen befassen. Das Buch “Taking Action Against Clinician Burnout: A Systems Approach to Professional Well-Being" stellt einen Rahmen vor, der die menschenzentrierte Gestaltung und die Bedeutung des Lernens auf der Ebene der Organisation betont. Unter diesen Perspektiven können IT-Verantwortliche bürokratiebedingten Burnout durch moderne klinische Workflows reduzieren. Arbeitssysteme sollten für gesunde, ergonomische und sichere Arbeitsbedingungen der Kliniker:innen sorgen.

Menschenzentriertes Design Teil des Weges zum Erfolg. Es erfordert die Einbindung und Beteiligung klinisch Tätiger – von der Konzeption über die Implementierung bis hin zur IT-Governance. Ihre Erwartungen sollten in einer systemischen Neugestaltung des Systems der Arbeit Berücksichtigung finden. Die Bewertung von IT-Lösungen und der Auswirkungen auf das Arbeitssystem sollte Behandlungsteams einbeziehen – Personen, Technologie, Aufgaben sowie die organisatorische und physische Arbeitsumgebung.

Lernende Organisationen sollten sich der Verbesserung der Arbeitserfahrungen und der Arbeitssysteme für klinisch Tätige widmen und die Auswirkungen auf die Patientenbehandlung berücksichtigen. Die Arbeit der Kliniker:innen sollte unterstützt, kontinuierliches Lernen und Verbesserungen sollten ermöglicht werden. Dank dem Sammeln von Daten, der Durchführung von Messungen und der verbesserten Nutzung von IT-Ressourcen lässt sich die Rolle der Technologie bei der Verringerung von Burnout bei klinisch Tätigen steuern.

Verantwortlichkeiten bei der Bekämpfung von Burnout

Der erste Schritt zur Schaffung von Systemen, die zur Verringerung von Burnout beitragen, ist die Modernisierung der klinischen Arbeitsabläufe. So lassen sich der Verwaltungsaufwand verringern und die Effizienz steigern. Zentral ist dabei die Implementierung digitaler Lösungen, die für klinische Benutzende intuitiv sind, Interoperabilität unterstützen und über klinische sowie administrative Bereiche hinweg gut integriert sind.

Verantwortung für die Optimierung von IT-Tools

Im Kampf gegen Burnout hat Ihre Digitalstrategie sowohl den Anforderungen der Patient:innen als auch denen der Kliniker:innen gerecht zu werden. Indem Sie die Patient:innen in die Lage versetzen, sich stärker an ihrer Versorgung zu beteiligen, können Sie Initiativen für eine nutzenorientierte Versorgung, Ziele der Patientenaufklärung und eine klinikerzentrierte Digitalstrategie besser unterstützen. Die Informationen, auf die Patient:innen zugreifen, sollten klar mit den Materialien abgestimmt sein, auf die sich Kliniker:innen bei ihrer Arbeit beziehen.

Mit strategischer IT-Konsolidierung und angepasster IT-Governance lässt sich eine Abstimmung über mehrere Plattformen und Interessengruppen hinweg erreichen. Starten Sie mit der Priorisierung digitaler Transformationsmöglichkeiten, die das Erleben der Kliniker:innen zum Startpunkt einer besseren Patientenbindung und gesünderen Organisationen nehmen.

Erfahren Sie, wie IT-Verantwortliche und klinische Führungskräfte gemeinsam Unterstützung leisten können – im Whitepaper “Aufbau eines digitalen Fundaments zur Vorbeugung gegen Burnout unter Mediziner:innen”, das Sie kostenfrei von Simone Mahn (mailto:[email protected]) anfordern können. Weitere Informationen finden Sie unter www.wolterskluwer.com.

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