In diesem Interview erläutern Barbara Gramm, Business Managerin des Teams „Content, Strategy & Development“, und Stefanie Heidecke, Authors & Content Partners Strategy Program Managerin, das sog. „Authors` Loyalty Program“ (ALP) von Wolters Kluwer sowie die Themen der gleichnamigen ALP-Konferenz, die im September unter dem Motto „From Vision to Reality: Creating the Future of Content“ durchgeführt wurde.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff „ALP“?
Barbara Gramm: Hinter der Abkürzung ALP verbirgt sich das „Authors` Loyalty Program“. Dabei handelt es sich um eine internationale Initiative von Wolters Kluwer. Sie hat zum Ziel, die Organisationseinheiten des Unternehmens, die eng mit Autorinnen und Autoren zusammenarbeiten, weltweit miteinander zu verbinden, durch den Austausch Synergien zu entdecken und Best Practices auszutauschen. Mittlerweile ist eine rege Community der ca. 10 beteiligten Länder (von den USA bis China) entstanden, die sich einmal im Jahr zu einer großen Konferenz trifft.
Stefanie Heidecke: Wir haben vor drei Jahren entschieden, dass wir auch unseren Content Teams in Deutschland eine solche Plattform bieten möchten. So entstand die nationale ALP-Konferenz, von Kolleg:innen für Kolleg:innen organisiert.
Was ist das Ziel der Veranstaltung?
Stefanie Heidecke: Mit der Veranstaltung möchten wir zum einen unseren Kolleginnen und Kollegen aus den Content Teams eine Plattform bieten, auf der sie sich zu Themen rund um das Autoren- und Contentmanagement austauschen können. Darüber hinaus möchten wir die Themen aus dem internationalen Programm mit unseren internen Expertinnen und Experten intensiv diskutieren und weiter daran arbeiten.
Barbara Gramm: Die Konferenz ist stets eine Mischung aus Vorträgen und Impulsen sowie Workshops und interaktiven Formaten. Dieses Jahr haben über 20 Kolleginnen und Kollegen aus 11 Teams den Workshop in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden oder Austauschformaten aktiv bereichert. Im Zentrum steht das „voneinander lernen“.
Welche Themen standen bei der diesjährigen Konferenz im Vordergrund?
Barbara Gramm: Vermutlich gibt es derzeit keine Content-Konferenz, die ohne das Thema KI auskommt. Und so wurden die Implikationen von KI auf unser Content-Geschäft in ganz unterschiedlichen Runden diskutiert.
Ein besonderes Highlight und Auftakt der Konferenz war dabei ein Panel Talk zum Thema „Der Zukunft des Contents“ mit unseren Autoren Dr. Saleh Ihwas und Dr. Benedikt Quarch, der Geschäftsführerin Stephanie Walter und Bereichsleitungen von Wolters Kluwer.
Stefanie Heidecke: In darauffolgenden Sessions haben wir uns Themen wie z.B. dem Erstellen von Fachinhalten mit generativer KI gewidmet und diskutiert welche Vorteile dies für unsere Autorenschaft hat. Diskutiert wurde u.a. die Fragestellung, wie generative künstliche Intelligenz bei der Erstellung von Fachinhalten unterstützend eingesetzt werden kann. Ihre Stärke liegt insbesondere in der Zusammenfassung und Umformulierung von Texten. Man kann also davon ausgehen, dass diese Art der Unterstützung zum festen Bestandteil des ‚Werkzeugkoffers‘ der Autorinnen und Autoren werden wird.
Barbara Gramm: Darüber hinaus haben wir uns dem Thema Thought Leadership und die Bedeutung digitaler Sichtbarkeit der Autorinnen und Autoren in einer vernetzten Welt gewidmet. Die Bedeutung von Plattformen wie LinkedIn für Meinungsbildung und fachlichen Austausch hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Um die Möglichkeiten des Social Webs für uns und unsere Autorenschaft zu nutzen, führen wir seit fast einem Jahr regelmäßige LinkedIn Trainings mit Interessierten durch. Egal ob politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Diskussionen, wir brauchen gute Thought Leader, die fundierte Inhalte teilen, Argumente einordnen und Denkanstöße geben.
Wie fällt euer Fazit zur diesjährigen Konferenz aus?
Barbara Gramm: Die Konferenz war ein voller Erfolg, das können wir am Feedback unserer Kolleginnen und Kollegen sehen. Besonders die große Bandbreite an Themen, die wir bearbeitet haben, hat großen Anklang gefunden.
Wie sehen die Pläne für das kommende Jahr aus? Welche Themenfelder stehen auf der Agenda?
Barbara Gramm: Auch im nächsten Jahr werden wir wieder Personen aus der Autorenschaft zu unserer Konferenz einladen und ihre Perspektive einbeziehen. Dieser Austausch ist für uns sehr wertvoll. Darüber hinaus wird auch das Thema KI wieder seinen Platz finden, sei es im Kontext der Content-Erstellung, der Produktentwicklung oder der Anwendung des Urheberrechts.
Stefanie Heidecke: Eine Anpassung, die wir vornehmen werden, ist es weitere Mitarbeitende aus angrenzenden „Disziplinen“ einzuladen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist aus unserer Arbeitswelt nicht mehr weg zu denken. Je mehr wir unsere Themen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten können und Meinungen aus anderen Bereichen versammeln, desto besser für das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit.