öffentlichen Verwaltung
Recht & Verwaltung29 Januar, 2025

Zukünftige Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung: Trends erkennen und gezielt nutzen

Die öffentliche Verwaltung befindet sich inmitten des digitalen Wandels und steht vor neuen Herausforderungen und Chancen, um ihre Dienstleistungen effizienter und kundenorientierter zu gestalten. Als Associate Director Digital Product Management Public bei Wolters Kluwer Deutschland gibt Burkhardt Vitt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen, mit denen sich die öffentliche Verwaltung in diesem Jahr auseinandersetzen muss.  

Ein zentraler Trend, der die öffentliche Verwaltung prägt, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). KI-Technologien haben das Potenzial, repetitive Aufgaben zu automatisieren und somit die Effizienz zu steigern. Chatbots und virtuelle Assistenten können beispielsweise Bürgeranfragen präziser bearbeiten und Informationen schneller bereitstellen. Darüber hinaus können KI-Systeme in der teilautomatisierten Prüfung von Belegen und Nachweisen im Antragsverfahren – die teilweise bis zu 80 Prozent der Bearbeitungsdauer ausmacht – die Arbeit deutlich erleichtern.  

Es ist wichtig, dass KI-basierte Lösungen in der Nutzung Rechtssicherheit und Einheitlichkeit gewährleisten. Dies betrifft sowohl die Schulung und Weiterbildung von Mitarbeitenden, um mit den vielen neuen gesetzlichen Vorschriften Schritt zu halten, als auch den individuellen Einarbeitungsprozess neuer Kolleg:innen. Sogar über verschiedene Behörden hinweg kann KI dazu beitragen, einheitliche Daten für die interkommunale Zusammenarbeit bereitzustellen. 

Ein weiterer bedeutender Trend, der die öffentliche Verwaltung prägt, ist die End-to-End-Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Immer mehr Behörden setzen auf elektronische Aktenführung, Online-Formulare und digitale Kommunikation mit den Bürger:innen. Durch die vollständige Digitalisierung können Verwaltungsabläufe beschleunigt und bürokratische Hürden abgebaut werden. Bürger:innen können ihre Anliegen online erledigen, was zu einer verbesserten Servicequalität und einer höheren Kundenzufriedenheit führt. Die End-to-End-Digitalisierung ermöglicht es den Behörden, ihre Dienstleistungen rund um die Uhr und von überall aus anzubieten. 

Eine wichtige Rolle spielt auch die Vernetzung von Behörden. Durch den Austausch von Informationen und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen können Synergien genutzt und Doppelarbeit vermieden werden. Hier helfen digitale Expertenlösungen für das Rechtsinformations- und Wissensmanagement wie unsere eGovPraxis-Produktfamilie. 

Durch den digitalen Wandel steht die öffentliche Verwaltung in Deutschland vor großen Veränderungen. Die End-to-End Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, der Einsatz von KI und die damit einhergehende Sicherung der einheitlichen Bearbeitung sowie die Zusammenarbeit und Vernetzung von Behörden sind nur einige der aktuellen Entwicklungen, die die Verwaltung prägen.  

Um den zukünftigen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, ist es entscheidend, die aktuellen Trends zu erkennen und gezielt zu nutzen. Der Einsatz von Technologien wie KI kann in der Verwaltung idealerweise dazu beitragen, mehr Zeit für wesentliche Aufgaben zu schaffen. Dennoch bleibt der menschliche Faktor weiterhin wichtig, da persönliche Anliegen oft auch persönliche Betreuung erfordern. 

Burkhardt Vitt ist Associate Director Digital Product Management Public bei Wolters Kluwer Deutschland. 
Bildnachweis: Natee Meepian/stock.adobe.com

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