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Recht & Verwaltung04 Juni, 2024

Juristische Spracherkennung: Worauf muss man bei der Auswahl der Software achten?

Von Hanny Vonderstein, Global Product Manager DictNow X bei Wolters Kluwer

Auch auf dem Rechtsmarkt herrscht akuter Fachkräftemangel. Laut einer Statistik der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) ist die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei Rechtsanwaltsfachangestellten 2023 erneut gesunken (BRAK am 6.3.24). Es wird also höchste Zeit für Kanzleien und Rechtsabteilungen, sich für den Mangel an qualifiziertem Personal zu wappnen. Dem Einsatz von innovativer Technologie zur Vereinfachung und Effizienzsteigerung der Arbeitsabläufe kommt hierbei eine Schlüsselposition zu.

Eine der Technologien, die dabei eine zunehmend wichtigere Rolle spielt, ist die (juristische) Spracherkennung und damit ein vollständig digitalisierter Diktat-Workflow. Bei der Auswahl einer geeigneten Software gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Zunächst einmal ist es entscheidend, dass die Lösung auf die spezifischen Anforderungen des juristischen Bereichs zugeschnitten ist. Die entsprechenden Dokumente und Schriftsätze erfordern eine hohe Genauigkeit und Präzision, daher sollte die Software in der Lage sein, juristische Fachterminologie und komplexe Satzstrukturen zu erkennen und korrekt zu transkribieren.  

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die nahtlose Integration der Software in die bestehenden Arbeitsabläufe, Anwendungen und IT-Systeme der Kanzlei oder Rechtsabteilung, um einen reibungslosen Workflow zu gewährleisten. Nur dann entfaltet eine Diktatlösung auch ihr vollen Potenzial.  

Nicht erst in der heutigen hybriden Arbeitswelt spielen die Mobilität und Flexibilität der Software eine wichtige Rolle. Jurist:innen sollten in der Lage sein, die Lösung nicht nur im Büro, sondern auch von unterwegs aus zu nutzen, beispielsweise über eine mobile App.  

Ein zunehmend entscheidender Aspekt ist aktuell die Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten. Juristische Dokumente enthalten häufig sensible und vertrauliche Informationen, daher ist es unerlässlich, dass die Software höchste Standards in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit erfüllt.  

Bei der Auswahl einer Diktier- und Spracherkennungssoftware sollten Jurist:innen außerdem darauf achten, dass regelmäßige Updates erfolgen und die Funktionalitäten stetig optimiert werden. Die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und eine Software muss in der Lage sein, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und kontinuierlich verbessert zu werden. Jüngstes Beispiel ist die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI): Mit KI kann die Qualität der Spracherkennung erheblich gesteigert werden. Doch eine KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wird. Bei Wolters Kluwer kombinieren wir unsere langjährige Kompetenz im Bereich juristischer Inhalte mit einer hochperformanten KI, die auf neuronalen Netzen und Deep Learning Methoden basiert. Unser Datenmodell fußt auf fachspezifischem Wissen und setzt ihren Schwerpunkt auf juristische Anwendungsfälle.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jurist:innen bei der Auswahl einer Diktier- und Spracherkennungssoftware auf die spezifischen Anforderungen des juristischen Bereichs, die Integration in bestehende Arbeitsabläufe, Mobilität und Flexibilität, Sicherheit und Datenschutz sowie kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung achten sollten. Mit einer sorgfältigen Auswahl können Jurist:innen sicherstellen, dass sie von den Vorteilen einer auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Softwarelösung optimal profitieren und ihre Arbeitsabläufe effizienter gestalten können. So verhilft Technologie zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil – auch in Zeiten von Fachkräftemangel. 

Hanny Vonderstein ist Global Product Managerin bei Wolters Kluwer. Sie verantwortet die Weiterentwicklung von DictNow X.

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