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Recht & Verwaltung08 November, 2023

Kein Konsens unter Jurist:innen zu Chancen oder Risiken generativer KI

Die Auswirkungen der generativen KI (GenAI) auf die Rechtsbranche nehmen zu. Die meisten Jurist:innen glauben, dass sie ihre Arbeitsweise verändern wird. Es gibt jedoch keinen klaren Konsens darüber, ob sie darin eine Chance oder eine Bedrohung sehen.

Laut der Wolters Kluwer Studie "Future Ready Lawyer 2023" erkennen Jurist:innen die wachsende Bedeutung von GenAI für ihre Kanzleien und Rechtsabteilungen. Deshalb erwarten 73% der Jurist:innen, dass sie GenAI im nächsten Jahr in ihrer juristischen Arbeit einsetzen werden.

Die Umfrage zeigt auch, dass Vertrauen in die Fähigkeiten von GenAI besteht. Die meisten Jurist:innen (68%) fühlen sich auf die Auswirkungen von GenAI vorbereitet und verstehen, wie sie auf ihre Arbeit angewendet werden kann (73%).

GenAI-Tools für Jurist:innen

Die meisten Jurist:innen (77%) sowohl in Kanzleien als auch in Rechtsabteilungen erwarten, dass sich GenAI in den nächsten drei Jahren auf ihre tägliche Arbeit auswirken wird, und zwar in den Bereichen Big Data und Predictive Analytics.

Es gibt jedoch keinen klaren Konsens darüber, ob diese Anwendungen eine Chance, eine Bedrohung, oder beides darstellen. Fast die Hälfte (43%) sieht sie als Chance, 25% sehen sie jedoch als Bedrohung, da GenAI Fragen zur Autorität der erstellten Inhalte, ihrer Genauigkeit und Konsistenz sowie zu ihrer Objektivität bzw. möglicher Voreingenommenheit aufwirft. 26% der Jurist:innen sehen generative KI als Bedrohung und Chance zugleich.

Generative KI ist immer noch eine Art Blackbox, die anfällig für Irreführungen und mitunter unzuverlässig in ihren Ergebnissen ist. Wenn diese Technologie jedoch von vertrauenswürdigen Unternehmen verantwortungsvoll mit bekannten Datenquellen eingesetzt wird, kann sie einen enormen Wert bei minimalem Risiko bieten – kommentiert Robert Ambrogi, Herausgeber des LawSites-Blogs/LawNext-Podcasts.

Juristische KI-Lösungen verarbeiten große Datenmengen

Für Jurist:innen bietet insbesondere ChatGPT einen spannenden Einblick in die Zukunft von GenAI und in neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und für das Gewinnen tieferer Einblicke. Jurist:innen sagen, dass diese Technologie dazu beitragen kann, bestimmte juristische Routinevorgänge wie die Erstellung von Verträgen und die Überprüfung von Dokumenten zu automatisieren und so eine große Menge an Aufgaben innerhalb kurzer Zeit zu bewältigen.

Jurist:innen, die in den nächsten 12 Monaten GenAI für ihre Arbeit nutzen werden (73%), werden sie für eine breite Palette von Aufgaben einsetzen, die meist im Zusammenhang mit Effizienz und Effektivität stehen. Einige Jurist:innen merken an, dass diese Tools bei ihrer täglichen Arbeit zunehmend an Bedeutung gewinnen, da juristische KI-Anwendungen in der Lage sind, große Datenmengen schnell zu verarbeiten und komplizierte Rechtsfragen zu analysieren. Sie helfen auch dabei, tiefere kritische Einsichten zu gewinnen und juristische Argumente zu formulieren.

Insgesamt begrüßen Jurist:innen die Technologie und erkennen, dass generative KI-Tools verschiedenste Vorteile bieten. – Niemand muss sich vor KI fürchten oder Angst haben, seinen Job zu verlieren. KI wird nur für diejenigen eine Herausforderung sein, die sich dem Wandel widersetzen – so das Fazit von Valerie Keilhau, Geschäftsführerin des Bundesverbands Legal Tech Deutschland.

Um den vollständigen KI-Bericht der Rechtsbranche zu lesen, laden Sie hier die Wolters Kluwer Future Ready Lawyer 2023 Studie herunter.
STUDIE 2023
Wolters Kluwer Future Ready Lawyer: Innovation nutzen, Veränderung leben.
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