Ein Großteil der juristischen Organisationen ist nicht gut darin, die Erwartungen ihrer Mitarbeiter zu erfüllen. In der neuesten Future Ready Lawyer Studie geben 70% der Unternehmensjuristen und 58% der Anwälte in Kanzleien an, dass sie ihre Position im nächsten Jahr sehr oder eher wahrscheinlich verlassen werden.
Sowohl Rechtsabteilungen als auch Kanzleien stehen zunehmend unter Druck an der Talent-Front. Zudem hat die Pandemie die Art und Weise, wie und wo Fachkräfte arbeiten, verändert. Neue Anforderungen sind entstanden und der Großteil der Fachkräfte erwartet eine technologiegestützte Organisation, die ihre präferierte Arbeitsweise unterstützt: Hybrid oder Home-Office – 69% der Unternehmensjuristen und 72% der Anwälte in Kanzleien erwarten, dass sie künftig ganz oder teilweise von zu Hause aus arbeiten werden.
Juristen sind bereit zu gehen
Die Wolters Kluwer-Umfrage hat ergeben, dass die meisten Organisationen die Erwartungen ihrer Mitarbeiter nicht erfüllen, wodurch größere Herausforderungen bei der Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern vorauszusehen sind, während die "große Kündigung" weitergeht.
Die "große Kündigungswelle" hat sich weltweit ausgewirkt, und da die Kündigungsraten auch im Jahr 2022 auf Rekordniveau bleiben, steht die Anwaltschaft vor noch nie dagewesenen Herausforderungen bei der Mitarbeiterbindung und -rekrutierung. Auch wenn einige der Meinung sind, dass diese Kündigungswelle eher als "große Umstrukturierung" bezeichnet werden sollte, da die Anwälte zwar im Beruf bleiben, aber den Arbeitgeber wechseln, sind die störenden und kostspieligen Auswirkungen auf die Organisationen unverändert hoch. Die Umfrage zeigt, dass 70 % der Unternehmensjuristen und 58 % der Anwälte in Kanzleien sagen, dass sie ihre derzeitige Position im nächsten Jahr sehr oder eher wahrscheinlich verlassen werden.
Legal Tech als Anziehungspunkt für Talente
Der zunehmende Einfluss von Technologie hat in den letzten Jahren sowohl für Rechtsabteilungen als auch für Kanzleien in einer Vielzahl von Bereichen an Dynamik gewonnen hat. Heute spielt sie mehr denn je eine Rolle bei der Auswahl und Bindung von Mitarbeitern, im Tagesgeschäft, als Produktivitätslösung, zur Gewinnung von Talenten und als Leistungsfaktor.
87 % der Unternehmensjuristen und 83 % der Anwälte in Anwaltskanzleien geben an, dass es äußerst oder sehr wichtig ist, für ein Unternehmen zu arbeiten, dass das Potential von Technologie vollständig ausschöpft. Allerdings glauben nur 36 % der Anwälte, dass ihre Rechtsabteilung sehr gut darauf vorbereitet ist, Mitarbeiter im Technologiebereich einzustellen/zu halten, und in Anwaltskanzleien sagen nur 33 % der Juristen, dass ihre Kanzlei sehr gut darauf vorbereitet ist.
Auch im Hinblick auf die Mitarbeiter hat die Umfrage ergeben, dass immer mehr Unternehmen überdenken, wer die Arbeit erledigt und wie sie erledigt wird. Während Rechtsabteilungen berichten, dass sie mehr Arbeit auslagern, nutzen sowohl Rechtsabteilungen als auch Anwaltskanzleien zunehmend verschiedene Arten von Vereinbarungen - von Vertragsarbeitern über alternative Rechtsdienstleister (ALSPs) bis hin zu nicht-juristischen Mitarbeitern und mehr Optionen zur Selbstbedienung für Kunden.
Den vollständigen Bericht, der auch spezielle Abschnitte zu den Folgen der Krise, der Leistung von Technologieführern sowie Einblicke von Koryphäen der Rechtsbranche enthält, können Sie herunterladen 2022 Wolters Kluwer Future Ready Lawyer Studie: Den Wandel anführen >>