Rechtsabteilungen und digitale Transformation
Einführung
Bereits zum zweiten Mal veröffentlich Wolters Kluwer die Europäische Benmarkstudie zur Digitalisierung der Rechtsabteilung, die einen umfassenden Überblick über den Digitalisierungsgrad bietet. Die Umfrage wurde in fünf Sprachen übersetzt und in ganz Europa erhoben. An der Umfrage nahmen mehr als 350 Unternehmensjurist:innen teil.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Bemühen um Produktivitäts- und Effizienzsteigerung die wichtigste Antriebskraft für die digitale Transformation ist. Anbieter von Legal Tech spielen somit eine entscheidende Rolle, indem sie den Rechtsabteilungen helfen, ihre Prozesse zu strukturieren, mit Abteilungen oder externen Parteien zusammenzuarbeiten und Risiken zu managen. Lesen Sie weiter, um die wichtigsten Erkenntnisse aus der diesjährigen Studie zu erfahren.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Budget für Legal Tech
- Legal Operations Management
- Leistungskennzahlen (KPIs)
- Die Rolle von KI
Der Stand der Digitalisierung
- Budget für Legal Tech
Die Mehrheit der Rechtsabteilungen (59 %) verfügt über ein festes Budget für Legal Tech, wobei die Höhe der Investitionen variiert. Die Zahl der Abteilungen mit einem Budget stieg im Vergleich zur Studie aus 2023 um 8 %.
Die immer noch größte Gruppe (30 %) verfügt über kein festes Budget, was auf Ad-hoc-Ausgaben auf der Grundlage des unmittelbaren Bedarfs und/oder auf einen Mangel an strukturierter Investitionsplanung hindeuten könnte.
Die Grafik zeigt auch, dass 11 % mehr als 50.000 € für Technologie bereitstellen.
- Legal Operations Management
Die Umfrage ergab, dass 42 % der Unternehmen eine spezielle Stelle für Legal Operations haben. Dies variiert von Land zu Land: 52 % der britischen Unternehmen verfügen über eine:n Legal Operations Manager:in, in Deutschland sind es hingegen 38 % und in Frankreich nur 35 %. Dies deutet darauf hin, dass die Optimierung juristischer Prozesse in den verschiedenen Ländern einen unterschiedlichen Stellenwert hat.
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Leistungskennzahlen (KPIs)
KPIs sind in europäischen Rechtsabteilungen nicht weit verbreitet, denn nur knapp 30 % haben sie eingeführt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass 10 % mehr Rechtsabteilungen mit einer Legal Operations Stelle KPIs verwenden als Rechtsabteilungen ohne Legal Operations Stelle. In der Regel konzentrieren sich Rechtsabteilungen, die KPIs verwenden, auf drei Aspekte. Die Mehrheit (54 %) misst die internen und externen Ausgaben, gefolgt von 50 %, die die Anzahl der bearbeiteten Verträge überwachen, und 47 %, die die Anzahl der verwalteten Rechtsstreitigkeiten nachhalten.
Die Rolle von KI
Aus dem Bericht geht hervor, dass 40 % der Rechtsabteilungen derzeit künstliche Intelligenz (KI) nutzen, wohingegen fast 60 % sie noch nicht in ihre Abläufe einbeziehen. In erster Linie wird sie für Aufgaben mit großen Datenmengen und Routineprozessen eingesetzt, wo sie die Effizienz und Genauigkeit deutlich erhöht. Bei komplexeren und kritischen Aufgaben ist die Akzeptanz hingegen zurückhaltend. Zu den Aufgaben, bei denen KI hilft, gehören daher vor allen Verwaltung und Dokumentenanalyse (jeweils 50 %) sowie die Berichterstellung (36 %). Im Gegensatz nutzen nur 9 % der Rechtsabteilungen KI für Due-Diligence-Prüfungen und 6 % für Rechtsstreitigkeiten. Zu den größten Herausforderungen bei der Einführung von KI gehören Zeitmangel und Budgetbeschränkungen.
Fazit
Die digitale Transformation spielt eine zentrale Rolle bei der Steigerung der Effizienz von Rechtsabteilungen. Die Einführung und Integration von Legal Tech und künstlicher Intelligenz kann Prozesse optimieren, die Produktivität steigern und die täglichen Abläufe beschleunigen. Eine mögliche Option ist Legisway, die All-in-One Software für Rechtsabteilungen. Mit diesem Tool können Rechtsabteilungen Leistungskennzahlen festlegen und nachverfolgen, KI zur Analyse von Verträgen und Datenmengen nutzen, Routineaufgaben automatisieren und letztlich den Wert der Abteilung für das Unternehmen aufzeigen. Die Festlegung eines Budgets und die Ausarbeitung eines Plans mit Zwischenschritten sind jedoch entscheidend bei der Einführung von Technologie.
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